Nutzung der Daten für die Gesundheitsversorgung in Deutschland und Europa

Start: 06.12.2022, 13:15 Uhr Ende: 06.12.2022, 14:15 Uhr
Session 3
Bernd Greve – mio42,
Geschäftsführer
Dennis Geisthardt – Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg),
Referent Politik
Pia Maier – Medtronic GmbH,
Government Affairs Specialist Digital

Der EHDS soll einen echten Binnenmarkt für digitale Gesundheitsdienste und -produkte fördern. Dabei steht die Frage im Raum, welchen Nutzen man realistisch vom EHDS für die Gesundheitsversorgung erwarten kann.
Pia Maier vom Medizintechnikhersteller Medtronic betonte, dass strukturierte Daten aus ganz Europa wünschenswert wären, um den Forschungsstandort Deutschland wieder wettbewerbsfähig zu machen. Außerdem brauche es eine bessere gesellschaftliche Auseinandersetzung, wofür Gesundheitsdaten genutzt werden können, um dann zu einem gesellschaftlichen Konsens zu gelangen. „Wir müssen alle mitnehmen und gut darstellen, wofür Datennutzung sinnvoll ist“, so Maier.  
Dennis Geisthardt vom bvitg unterstrich, dass Akzeptanz bei allen Stakeholdern ein ganz wesentlicher Faktor für den Erfolg des EHDS sei. „Wir müssen Mehrwerte besser quantifizieren und kommunizieren“, sagte Geisthardt. Bernd Greve, Geschäftsführer von mio42, betonte, dass wir ohne strukturierte und kodierte Daten die Potentiale weder für die Versorgung noch für die Sekundärnutzung heben werden. „Für den EHDS und auch für die Sekundärnutzung ist die Verwendung von internationalen Terminologien erforderlich“, so Greve. Die Umsetzung könne aber nur Schritt für Schritt erfolgen. Hier sollte die Politik mit dem Ziel der sinnvollen Versorgungsverbesserung Use-Cases priorisieren.