Vertrauenswürdige KI: Der europäische Weg

Start: 16.12.2020, 14:51 Uhr Ende: 16.12.2020, 15:25 Uhr
COVID-19 als Beschleuniger des Austauschs digitaler Gesundheitsdaten?
Andreas Kassner – Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg),
Stellvertretender Vorsitzender
Marco-Alexander Breit – Bundesministerium für Wirtschaft und Energie,
Leiter Stabstelle Künstliche Intelligenz
Prof. Dr. Hannah Bast – Albert-Ludwigs-Universität Freiburg,
Professur für Algorithmen und Datenstrukturen

„Entwicklungen und Maßnahmen zur Künstlichen Intelligenz müssen europäisch ausgerichtet sein“, forderte Andreas Kassner vom Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg). Es seien Prozesse zu definieren, wie Daten gewonnen werden und wo die Verantwortlichkeiten für die Qualitätskontrolle liegen sollen.

Noch gebe es aber in Deutschland „wahrscheinlich so viele verschiedene Systeme und Datenformate wie Krankenhäuser“, stellte Prof. Dr. Hannah Bast, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, fest. Das mache einen Austausch der Daten in der Praxis oft unmöglich. Auch fehlende Technikkompetenz in der Politik erkläre zu einem großen Teil den digitalen Stillstand bzw. den extrem langsamen Fortschritt in vielen Bereichen. Das Zusammenführen von Daten in große Datensätze sei aber eine Grundvoraussetzung für viele Methoden der Künstlichen Intelligenz.

In dieser Hinsicht sei die öffentliche Debatte noch zu sehr emotional aufgeladen, gab Marco-Alexander Breit aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zu bedenken. Daher sei es notwendig, Künstliche Intelligenz so zu regulieren, dass Vertrauen und Akzeptanz in der Bevölkerung in digitale Methoden und Anwendungen wachsen könne, gleichzeitig aber Innovationen nicht blockiert würden.